Bei einem Altstadtspaziergang sieht man an einigen Gebäuden noch die für München typischen Halbgauben, über die ich in diesem Beitrag schon mal berichtet habe.
Für Ruthies Projekt „I see faces“ zeige ich heute das „Ohrwaschl“ am Weinstadl in der Burgstraße, dem der Lastenkran wie Pinocchios Nase aus dem „Gesicht“ rauswächst … 🙂
Als eines der ältesten noch erhaltenen Häuser Münchens hat der 1525 erbaute Weinstadl aber noch mehr architektonische Besonderheiten zu bieten.
Über der Eingangstür ist noch der „Eselsrücken“ erhalten, der nach dem überstehenden Rückgrat eines Esels benannt wurde. Besonders häufig wurde dieser Bogen in der Spätgotik verwendet, es handelt sich dabei um einen Spitzbogen mit einem kleinen Gegenbogen beim Schlussstein.
Als 1552 der Umbau zum Stadtschreiberhaus erfolgte, wurde die Fassade im Renaissance-Stil von Hans Milich bemalt. Bis 1612 waren dort die Stadtschreiberei und das „Amt für Isargoldwäscherei“ – einem Vorläufer des Finanzamts – untergebracht.
13. April 2013 at 13:13
Liebe Renate, dieses Gesicht ist wundervoll, sogar die superlange Nase ist vorhanden. Was wollen wir mehr?
Ach ja, den Teufelsrücken, das habe ich noch nie gehört, echt interessant. Dieses geschwungene Teile ist das also…
Eine echt altes Haus, und noch so gut erhalten, wunderbar!
Dir ein gutes Wochenende ♥
Bärbel
13. April 2013 at 13:16
Liebe Bärbel,
ich habe zwar zuletzt vom „Deifi“ erzählt, aber dieser gotische Türbogen hat nichts mit dem Teufel zu tun, sondern wird „Eselsrücken“ genannt – da musst du dich wohl verlesen haben 🙂
13. April 2013 at 23:32
Sehr interessant und gut entdeckt! Isargoldwäscherei find ich lustig 🙂 Danke! Was Du alles weißt!