Für Elkes Projekt „Kunst braucht kein Museum“ hab ich mir diesmal ein Objekt ausgesucht, das mir schon lange ein Rätsel war, denn es befindet sich weder eine Hinweistafel an diesem Kunstwerk, noch konnte ich darüber etwas im Kunst- & Kulturführer von Josef H. Biller/Hans-Peter Rasp nachlesen.
So etwas weckt natürlich meine Neugier und deshalb stellte ich eine Anfrage an das Kulturreferat München, das ja für Kunst im Öffentlichen Raum zuständig ist.
Vom Baureferat der Stadt München erhielt ich schließlich die Auskunft, dass es sich um ein Werk von Erwin Wiegerling handelt, das allerdings nur Bestandteil einer temporären Ausstellung war. Anscheinend wurde aber vergessen, den Baumstamm nach der vor Jahren gezeigten Ausstellung in der ehemaligen Karmelitenkirche wieder zu entfernen und nun wird geprüft, wer für die Beseitigung des Objekts zuständig ist.
Womit aber für mich immer noch die Frage offen bleibt, ob ich das Foto jetzt veröffentlichen darf oder nicht – und so zeige ich es jetzt einfach im Rahmen der Panoramafreiheit, womit wieder mal das Sprichwort „Wer lang fragt, geht lang irr“ bewiesen wäre … 😉
6. Februar 2012 at 01:05
Das nenne ich dann doch mal Engagement, sogar beim Kulturreferat München hast du nachgefragt, was es mit dem Baumstumpf auf sich hat – Respekt, liebe Quizzy, Respekt! Und dass der einfach vergessen wurde, finde ich echt heiß. Danke für’s Zeigen und die Erklärung.
Lieben Gruß
Elke
6. Februar 2012 at 07:52
An diesem Baumstumpf hab ich auch schon mein Beinchen gehoben 😉
Als Insistierfrau bist eben unschlagbar! :-)))
Glitzergrüße aus der Mühle *bussi*
6. Februar 2012 at 08:23
Einfach Genial. Ich glaube, dass man solche Fotos schon machen und zeigen darf. Es sei denn, es steht dran, fotografieren verboten. Irgendwo gab es da mal so ein Grundsatzurteil.
LG Berta
6. Februar 2012 at 23:16
@ Berta
Leider ist es nicht ganz so einfach, dass alles erlaubt ist, was nicht als verboten gekennzeichnet ist. Schließlich geht es da um das Urheberrecht und dem Recht des Künstlers an seinem eigenen Werk.
6. Februar 2012 at 14:06
DAnk Deiner Nachfrage wissen die jetzt was sie eigentlich schon lange getan haben wollten – den STumpf entfernen *gg* Sehe ich das richtig auf dem Foto dass der oben austreibt???
LG Kerstin
6. Februar 2012 at 18:12
Liebe Quizzy,
manchmal gibt es schon Sachen, die glaubt man kaum. Für Dich und uns war es allerdings von Vorteil, dass sie den Baumstumpf vergessen haben.
Sonst hätten wir nie darüber etwas erfahren.
Liebe Grüße
Jutta
6. Februar 2012 at 23:14
Das wäre echt schade, käme dieser Baumstamm weg,
Normal ist ja so ein Baumstamm nicht unbedingt als Kunst zu betrachten, lach.
aber wenn er schon so allein da steht im Hof der Kirche, wie ich das verstanden habe, dann ist es halt doch wohl Kunst.
Genauso scheiden sich bei meinem Beitrag die Geister, lach.
6. Februar 2012 at 23:24
@ Babsi
Der Baumstumpf steht mitten auf der Straße am Promenadeplatz, deshalb hab ich mich auch getraut, ihn im Blog zu zeigen, auch wenn er offensichtlich nicht zur „Kunst im Öffentlichen Raum“ zählt. Er hat wohl dort vor Jahren auf eine Ausstellung in der ehemaligen Kameliterkirche (die wurde im Rahmen der Säkularisation profanisiert) hingewiesen und man hat einfach vergessen, ihn danach wieder zu entfernen.
@ Kerstin
Austreiben wird er wohl kaum, aber dort oben haben sich im Straßenstaub wohl ein paar Grassamen verirrt … 😉
19. März 2012 at 07:50
Oje, einerseits bin ich sehr für diese Information dankbar, denn mich hat das auch schon immer interessiert. Aber dass, das zur Folge hat, dass die schlafenden Hunde geweckt wurden und der Baumstamm nun entfernt werden soll stimmt mich sehr traurig. Möglicherweise sollte man da Unterschriften dagegen sammeln. Aber gibt es da Erfolgschancen?
12. April 2012 at 17:19
Mir hat jemand gerade erzählt, der Stamm sei heute entfernt worden… 😦