„Ja, habt ihr denn IMMER noch Dult?“ – die Frage kommt natürlich aus der Oberpfalz, wo der Begriff „Dult“ gleichbedeutend mit „Volksfest“ ist.
Die „Auer Dult“ hat aber eine wesentlich längere Tradition als „die Wiesn“, das berühmteste Volksfest der Welt.
Seit 1310 gab es „auf dem Anger“, wo heute der Jakobsplatz ist, regelmäßig einen Jahrmarkt, auf dem sich die Bewohner der Stadt mit Haushaltsgegenständen, Bekleidung und was sie sonst noch so brauchten, eindecken konnten.
Ende des 18. Jahrhunderts wurden die Dulten nach einem kurfürstlichen Beschluss auf den Mariahilfplatz in der ehemaligen „Vorstadt“ Au am östlichen Isarufer verlegt.
„Paulanerin“ heißt diese Glocke der neugotischen Mariahilfkirche, und es ist leicht zu erraten, von welcher Brauerei sie gestiftet wurde 😉
Am beliebtesten bei der Landbevölkerung war immer schon die „Kirchweih-Dult“, die traditionell in der Woche nach dem 3. Sonntag im Oktober stattfand.
Nicht umsonst beschreibt ein bairischer Spruch die Attraktivität dieses Fests recht treffend mit:
„A richtiga Kirta dauert bis Irta,
a diam duat ses schigga a bis zum Migga“
23. Oktober 2013 at 17:37
Ich war heuer noch gar nicht auf der Dult…vielleicht am Freitag, weil …es könnte ja meine letzte Dult hier in München sein….dann bin ich ja weg, und ein Norddeutschler….
25. Oktober 2013 at 10:48
wie viele Deiner Leser wohl diese tiefstbayerischen Begriffe für die Wochentage kennen mögen? 🙂
Meine Mama konnte die und hat sie mit in so einem Gedicht gelernt. Leider habe ich das vergessen, aber Irta und Migga sind mir ein Begriff!
Liebe Grüße
C.V.
25. Oktober 2013 at 10:54
die zweite Zeile is mir bissl fremd,
ich kenn die so:
und’s kunnt se schicka, a dirm mal bis zum Migga
26. Oktober 2013 at 14:01
Ja, liebe Claudia, die bairischen Ausdrücke für die Wochentage sind leider schon lange in Vergessenheit geraten.
Kennst diesen Spruch auch?
„Am Irta dadiardata“ 🙂
Und weißt du auch, wie der Donnerstag bezeichnet wird?
28. Oktober 2013 at 23:07
ob am Sunda, Mooda, Irta, Migga, Pfinzda, Freida, oda Samsda
Wurscht wo den Baam hipflanzt. Do dadirdada! Do dadirdada a! Und do dadada a dadirn, wannst’n ned giaßt! 🙂
Host mi
C.V.